۱۳۹۰ اسفند ۴, پنجشنبه

فربد ماهوچیان - لندن حیاط خلوت ملاها.

London – Der Garten der Mullahs

18. Februar 2012

In der allgemeinen Bevölkerung gilt Großbritannien als ständiger Gegner des Regimes in Iran. Doch viele Exil-Iraner sind der Meinung London sei ins Geheim ein „freier Garten“ in dem sich das Mullah-Regime austoben und munter in seine Interessen investieren kann.

Vor einigen Wochen gab es eine Anti-Kriegs-Demonstration vor der Botschaft der Vereinigten Staaten in London. Zunächst nichts Außergewöhnliches. Wenn man sich jedoch die Plakate, die Teilnehmer und die Veranstalter genauer anschaut merkt man, dass etwas nicht stimmt.

Zunächst waren vertretbare Slogans wie „No War with Iran“ oder „Don’t attack Iran“ auf Plakaten zu sehen. Doch auch Bilder vom syrischen Präsidenten Bashar al Assad und sogar syrische und libanesische Flaggen wurden plötzlich in die Luft gehalten. Für viele mag die Tatsache, dass es in Europa Menschen gibt die den „Metzger von Damaskus Assad“ unterstützen schockieren, doch lässt sich dieses Phänomen ganz einfach erläutern indem man sich die Teilnehmer und Veranstalter der Demonstration anschaut.

Unter den Teilnehmern dieser Demonstration wurden nämlich mehrere Mitarbeiter der iranischen Botschaft und sogar iranische Agenten identifiziert. Einer dieser Teilnehmer war auch Herr M. Shadjareh von der Islamic Human Rights Commission, der bisher in all seinen Reden und Veröffentlichungen die Ayatollahs im Iran unterstützt und verteidigt hat. Mitveranstalter dieser Demo war ebenfalls die Organisation CASMII (Campaign Against Sanctions and Military Intervention in Iran) welches eine bekannte Lobby-Gruppe der Mullahs ist. Hier waren also offene Unterstützer des klerikalen Mullah-Regimes am Werk.

Dieses war wohl auch einer der Gründe, warum es während der Demonstration zu Handgreiflichkeiten kam. Zwei Exil-Iraner, die eine große Fahne mit der Aufschrift „FREE IRAN“ in die Luft hielten wurden von Ordnern angegriffen. Die Ordner versuchten minutenlag die Fahne herunterzureißen, was ihnen letztlich auch gelang. Ein weiterer Indikator, dass diese Demo von den Mullahs gesponsert wurde, ist wohl die Tatsache, dass diese Demo zur Hauptmeldung von „PressTV“ gehörte. PressTV ist ein vom iranischen Regime gesponserter und englischsprachiger Nachrichtenbroadcast.

Wie viel Einfluss das iranische Regime in London hat zeigen auch die folgenden Beispiele. So hat das iranische Regime seit 2005 die bereits erwähnte Lobbygruppe CASMII ins Leben gerufen. Vorsitzender dieser Gruppe ist Abbas Edalat, der speziell die Nähe zu linksgerichteten Organisationen in London sucht. Zehntausende Mitglieder von linksgerichteten Parteien wurden im Iran in den 80er und 90er Jahren hingerichtet. Auch heute noch steht auf den Marxismus die Todesstrafe im Iran. Edalat hat es trotzdem geschafft die „Stop the War Coalition“ und dessen Vorsitzenden John Rees mit den Wünschen und Gedankens Weisen der Mullahs zu infizieren. So ist es nun, dass die linksgerichteten Anti-Kriegs-Aktivisten der SWC zu Spielfiguren geworden sind und nun, ob freiwillig oder nicht, die Interessen der Ayatollahs in London vertreten. Anti-Amerika und Anti-Israel Slogans sind nun zu den Hauptmerkmalen dieser Organisation mutiert. So veranstaltete diese linksgerichtete Organisation sogar mit Unterstützung und Teilnahme von radikalen Islamisten mehrere Veranstaltungen in London. Radikale Islamisten und Linke?

Am 18. März 2006 veranstaltete die SWC unter Aufsicht der CASMII eine Kundgebung in london, bei der auch der Kleriker Sheikh Zargani aus Irak teilnahm. Zargani gilt als Unterstützer der Islamisten der M. Al Sadr Bewegung im Irak.

Im darauf folgenden Jahr gab es eine ähnlich skurrile Situation. Im Frühjahr 2007 wurde wieder eine Kundgebung von der SWC in London organisiert. Mehrere Linke Politiker und Persönlichkeiten hielten ergreifende Reden über die Menschenrechte und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Anschließend sprach der Vorsitzende der CASMII über die „Kriegstreiber“ Israel und Amerika. Zu Guter Letzt kam der wohl auffälligste Gastredner: Ibrahim Mussawi, Vertreter der libanesischen Hisbollah. Die Terror Organisation der Hisbollah wird finanziert und unterstützt vom Regime im Iran. Jenes Regime, welches sowohl die Menschenrechte, als auch die Gleichberechtigung von Männern und Frauen missachtet.

„Das ist London, der freie Garten des iranischen Regimes“, antworteten mehrere Exil-Iraner auf die Frage wie diese skurrilen Situationen immer wieder zu Stande kommen. So lädt die Islamische Republik Iran jährlich zum so genannten „Al Quds Day“ in London, wo radikale Muslime ihren Hass gegen Israel offen verkünden können. 2011 gehörten zu den Rednern dieser Veranstaltung wieder alte Bekannte. John Rees, von der SWC, verkündete seine Solidarität mit den Veranstaltern und ignorierte einfach, dass viele die seine linksgerichtete Denkweise teilten, im Iran als „Ungläubige“ bezeichnet und damit zum Tode verurteilt wurden. Herr M. Shadjareh von der Islamic Human Rights Commission war auch wieder dabei und sicherte dem Volk von Palästina seine Unterstützung zu. Er lobte sowohl das friedliche Land Libanon als auch den syrischen Präsidenten Bashar Al Assad, der nicht mal sechs Monate später als „Metzger von Damaskus“ in die Weltgeschichte eingehen sollte.

Skurrile Ereignisse, die einen zu folgendem Schluss kommen lassen:

„Das ist London, der freie Garten des iranischen Regimes.“

Farbod Mah

farbodm@live.de

هیچ نظری موجود نیست:

ارسال یک نظر